Alles begann mit einem zufälligen Gespräch auf einer Geburtstagsfeier. Der Gielsdorfer Francois Traudisch schilderte seinen Plan, eine Ausstellung rund um seine Sammlung von Holzstichen aus dem "New Kreuterbuch" von Leonhart Fuchs aus dem Jahre 1543 zu konzipieren. Es wurde bestimmt, dass das HDAG eine erste gute Anlaufstelle für eine solche Ausstellung sein würde.
Mit Unterstützung seiner Familie, insbesondere seiner Ehefrau und seiner Tochter Iris Traudisch, setzte der 86-Jährige seine Ideen um stellte sie nun am 01.12. der Öffentlichkeit unter dem Titel "Pflanzen aus der Bibel" vor. Die Ausstellung ist so aufgebaut, dass paarweise jedem gedruckten und gerahmten Bibeltext, der eine Pflanze erwähnt, ein Holzstich aus dem "Kreuterbuch" zur Seite gestellt ist. Beispielsweise gibt es da den Feigenbaum aus der Geschichte von Adam und Eva (Gen 3,7), die Kürbislaube, unter der Jonas ruhte (Jon 4) oder das Senfkorn aus dem entsprechenden Gleichnis (Mk 4,31). Insgesamt werden auf diese Weise im großen Ausstellungsraum des HDAG mehr als 20 Pflanzen vorgestellt. Bemerkenswert sind die detailgetreuen Stiche des Leohnhart Fuchs, die seinen Anspruch zur Begründung einer wissenschaftlich orientierten Pflanzenkunde mehr als deutlich machen.
Francois Traudisch führte in einem einstündigen Vortrag in die Austellung ein und vermittelte kurzweilig und tiefsinnig zahlreiche Einblicke in die Welt der Pflanzen, in den Kontext ihres Auftauchens in der Bibel und ihrer Bedeutung als Heilmittel, wie von Leonhart Fuchs in seinem "Kreuterbuch" beschrieben.
Rund um die Aussstellungseröffnung wurde im Haus der Alfterer Geschichte noch ein Rahmenprogramm geboten. Bereits um 18 Uhr trafen die ersten Gäste ein, da im Haus der Alfterer Geschichte das erste Türchen des lebendigen Adventskalenders geöffnet wurde. Auf dem Vorplatz wurden gemeinsam Adventslieder gesungen, unter Begleitung von Georg Melchior am Akkordeon und Robin Huth an der Gitarre.
Die Ausstellung war bis zum 28. Januar jeweils dienstags und donnerstags geöffnet. Zahlreiche Besucher nutzen die Gelegenheit, einen Einblick in die biblische Pflanzenwelt zu erhalten.
Am 15.11. nutzte die Gemeinschaft katholischer Frauen Alfter die Räumlichkeiten des Hauses der Alfterer Geschichte, um zu einer Lesung der Gielsdorfer Autorin Anja Eichbaum einzuladen. Diese stellte ihren ersten Krimi mit dem Titel "Inselcocktail" vor, in dem es um einen spannenden Mordfall auf der ostriesischen Insel Nordnery geht. Es wurde aber nicht nur aus dem Buch vorgelesen. Zum Aufwärmen gab es ein Inselquiz, wobei es erstaunlich war, wieviel Wissen das Publikum über die Inselwelten im Norden besteuern konnten. Außerdem konnten sich die Zuschauer an den zahlreichen Diafotos erfreuen, die parallel per Diaprojektor gezeigt wurden.
Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden Sie hier (Gmeiner Verlag) und hier (Website).
Am Samstag, dem 11.11., war es wieder so weit: Die närrische Session startete, und schon am Vormittag hat der Förderverein zu einer ersten närrischen Begegnung eingeladen: Bei einem
gemütlichen Glas Bier und einem kleinen Mittagssnack wurde die Beteiligung am nächsten Karnevalszug geplant.
Der Spaß bei der Vorbereitung unseres letzten Wagens und der Kostüme sowie die Freude beim Zug selber motivierte beinahe alle Teilnehmer vom letzten Jahr sowie auch einige neue Mitstreiter. Nach
angeregter Diskussion wurde bereits das Motto festgelegt und es taten sich erste Arbeitsgruppen zusammen. Freudig wurde festgestellt, dass die Arbeit in diesem Jahr nicht ganz so herausfordernd sein
werden, da das Grundgerüst des Wagens ja schon steht.
Das nächste Treffen fand am 02. Dezember wieder im HDAG statt. Hier wurde bereits in die Detailplanung einsteigen, was die Kostüme und die Ausgestaltung des Wagens anbelangte.
Wir freuen uns auf viele Mitstreiter und Mitstreiterinnen, die mit guten Ideen und Vorschlägen zu uns stoßen. Ihr seid herzlich willkommen!
Erstmalig hat der Förderverein am 1. Oktober im und am Haus der Alfterer Geschichte zum Herbstfest eingeladen. Glücklicherweise spielte das Wetter mit, und so konnten Biertische, Grill, Theke und Musik draußen aufgebaut werden. Im Laufe des nachmittags kamen zahlreiche Gäste vorbei, Familien Freunde und Nachbarn. Würstchen und Kuchen fanden reissenden Absatz.
Parallel zum Angebot im Außenbereich bestand dei Möglichkeit, die Ausstellung „Macht und Pracht“ in den Austellungsräumen zu besuchen. Die Veranstaltung wurde sehr gut angenommen. Es fand sich auch ausreichend Zeit und Gelegenheit, die anstehenden Aktivitäten rund um das Haus der Alfterer Geschichte in ungezwungener Atmosphäre mit den interessierten Besuchern zu diskutieren. Eine Wiederholung des Herbstfestes im kommenden Jahr ist bereits jetzt beschlossene Sache.
Detaillierte Informationen gibt es auf einer gesonderten Seite. Bitte hier klicken.
Die "Broichpaten", die es sich zum Ziel gemacht haben, den Broichpark im Alfterer Ortskern zu erhalten, schlossen sich im Jahr 2012 als Arbeitsgruppe Wasser dem Förderverein Haus der Alfterer Geschichte an. Schnell war der Wunsch geboren, eine Broschüre zum Thema "Wasser" zu erarbeiten. Passend zur 950 Jahr Feier ist das Werk nun fertig geworden, und kann auch erworben werden.
Das besondere an der Dokumentation: Das Thema Wasser ist bestens geeignet, die Geschichte des Ortes Alfter aus einer ganz besonderen Perspektive zu betrachten. Wasser ist allgegenwärtig, zu allen Zeiten, und es erfüllte alle möglichen Funktionen.
An den Brunnen versorgten sich die Alferer mit Wasser, mit Wasserkraft wurde in der Mühle das Korn gemahlen, und am Domplatz hatte Alfter sogar eine Heilquelle vorzuweisen. Die Entwicklung der Alfterer Wasserversorgung ist gleichfalls Ausdruck technischer Fortentwicklung und menschlichen Erfindergeistes.
All diese Themen werden in der Broschüre detailreich beschrieben, mit Anekdoten verknüpft und mit zahlreichen Fotos dokumentiert. Ein kurzweiliger Lesespaß also, der zu einem ausgiebigen Spaziergang durch den Ort anregt.
Eingeleitet wird die Broschüre mit einer tollen Abhandlung über die bedeutenden Schlaglichter der Alfterer Geschichte, mit einem besonderen Augenmerk auf die jüngsten Geschehnisse.
Dem maßgeblichen Autor Volker Helwich, Sprecher der Arbeitsgruppe Wasser, gilt unser besonderer Dank! Mit der mühevollen und leidenschaftlichen Zusammestellung der Texte und Fotos hat er einen bedeutenden Beitrag zur Bewahrung eines wertvollen Kulturguts geschaffen.
Die Broschüre ist für 9 EUR im Haus der Alfterer Geschichte sowie in der Bücherei St. Matthäus erhältlich. Eine Bestellung per E-Mail an kontakt@hdag.info ist gleichfalls möglich.
Anläßlich des Jubiläumjahrs lud Luise Wiechert am 20.05. historisch Interessierte zu einem Rundgang durch Alfter ein. Insgesamt fanden sich mehr als 30 Teilnehmer am Startpunkt Bücherei ein. Von dort aus ging es unter anderem am Kriegerdenkmal vorbei zur alten Mühle, durch den Broichpark und am Ende zum Alfterer Schloss. Unterwegs wusste Luise Wiechert immer wieder amüsantes und vieles Unbekanntes zu berichten. Im Anschluss an die etwa zweistündige Wanderung wurde im Haus der Alfterer Geschichte zum netten Ausklang Kaffee und Kuchen gereicht.
Aufgrund der großen Nachfrage wurden noch zwei weitere Termine am 15.07. und am 22.07. angeboten.
Detaillierte Informationen gibt es auf einer gesonderten Seite. Bitte hier klicken.
Einen ganz besonderen Abend erwartete den Musikliebhaber am 31. März. Vier Mitglieder des Beethovenorchesters Bonn spielten als Streichquartett Stücke von Ludwig van Beethoven sowie Felix Mendelssohn-Bartholdy.
Die Violine wurde gespielt von Melanie Torres-Meissner und Akari Azuma. Thomas Plümacher war an der Viola zu hören, sowie Johannes Rapp am Violoncello.
Der Abend war äußerst unterhaltsam. Die Musiker boten nicht nur grandiose Musik auf allerhöchstem, spielerischem Niveau. Auch die jedem Stück vorangestellten, einführenden Worte, witzig und anekdotenreich vorgetragen, wurden sehr positiv aufgenommen.
Das Team vom HDAG reichte in der Pause erfrischende Getränke. Im Anna Garten konnten die rund 75 Gäste einen wunderschönen, frühsommerlichen Abend verleben.
Am 22. März 2017 fand die jährliche Jahreshauptversammlung des Fördervereins Haus der Alfterer Geschichte e.V. in der Gaststätte „Zur Krone“ statt.
Es wurde gemäß Protokoll der Jahresbericht 2016 verlesen, der Kassenbericht vorgetragen und der Vorstand entlastet. Die Arbeitsgruppen nutzten die Möglichkeit, ihre Projekte und Planungen den Vereinsmitgliedern vorzustellen.
Besonders herauszustellen ist in diesem Jahr die Arbeitsgruppe "Wasser".
Volker Helwich, Leiter der Arbeitsgruppe, erläuterte das Vorhaben, eine Broschüre über das Wasser in Alfter herauszugeben. Er stellte die einzelnen Themenbereiche, die bearbeitet werden sollen, den
Mitgliedern vor und beschrieb anhand von Fotos den Stand der bisherigen Materialsammlung. Zu den Themenschwerpunkten gehören u.a. - das Pumpenhäuschen im Broich, das von der Arbeitsgruppe schon
länger restauriert wird, - der Wasserspeicher am Friedhof, der Ende letzten Jahres freigelegt wurde, - der Wasserbehälter an der Kapelle Birrekoven von 1906, - das Pumpenhaus am Landgraben, -
die Wasserentnahmestellen, bevor es eine zentrale Wasserversorgung gab, - der frühere Mühlenweiher am Herrenwingert - und ganz allgemein die Teiche, Bäche und Wasserläufe in Alfter.
Volker Helwich sucht zu diesen Objekten noch Fotos und Daten über den Bau, aber auch persönliche Geschichten und Erfahrungen mit der Wasserversorgung in Alfter (Tel.: 02222-3114, email: volker@helwich.de).
Die Broschüre soll noch im Jubiläumsjahr von Alfter herausgegeben werden. Im Anschluss an den Vortrag entwickelt sich eine Diskussion
Wie schon in der Vergangenheit haben uns die vierten Klassen im Haus der Alfterer Geschichte besucht und sich unter fachkundiger Leitung mit der Alfterer Historie beschäftigt.
Dem Team vom HDAG geht es bei den Führungen von Schulklassen insbesondere um die kindgerechte Vermittlung. So durften die vierten Klassen der Anna-Schule bei ihrem Besuch nicht nur im Rahmen der einführenden Erläuterungen die Gegenstände anfassen und Fragen stellen. Im Außenbereich des HDAGs wurden an betreuten Stationen eigene Erfahrungen in Sachen Alltagsleben vor 100 Jahren gesammelt.
So wurde feuchtfröhlich mit dem Wäschestampfer die mühselige Arbeit des Wäschewaschens ohne Waschmaschine verdeutlicht. Außerdem konnten sich die Schüler in der Holzbearbeitung mit Schnitzmessern versuchen, und an einer weiteren Station wurde unter fachkundiger Leitung mit Hobel und Stampfer Sauerkraut hergestellt.
Zu Gast im Haus der Alfterer Geschichte:
Am Donnerstag, 2. März, führte die Marionettenbühne Hurleburlebutzfand im Haus der Alfterer Geschichte das Stück "Frau Holle" auf.
Die Veranstaltung fand großen Anklang bei den großen und ganz besonders bei den kleinen Besuchern.
Bereits am Vormittag hatte es eine Spezialvorstellung für einen Kindergarten gegeben.
Am Veilchendienstag war es dann endlich soweit. Unter dem Motto
"Wat nur 950 Johr?
me sammele alles
wie et ös und wie et wohr"
startete der Karnvevalswagen des HDAG zum großen Zug durch die Gemeinde. Die knapp 20 Erwachsenen und 7 Kinder der Gruppe konnten nach den Wochen der Vorbereitung endlich ihre Kamelle unters Volk bringen.
Die Stimmung war hervorragend. Da konnte auch der Regen, der die zweite Hälfte der Zugzeit begleitete, keinen Abbruch tun. Dafür sorgte nicht zuletzt die Wagenmusik, die vornehmlich die "alten" Klassiker aus der Zeit vor 1970 zum besten gab. Geradezu ekstatisch wurde der Song "Et es an einem Stöck am Rähne" von Jupp Schmitz aus dem Jahr 1938 mitgesungen. Allemal tanzte bei den Klassikern nicht nur das Fußvolk des HDAG mit, auch die Zuschauer konnten sich dem Zauber alter Zeiten nicht entziehen.
Im Anschluß an den Zug, fand sich die Truppe dann im Haus der Alfterer Geschichte ein, um bei heißer Suppe, Salat, Glühwein, und dem einen oder anderen Kölsch die Erlebnisse des Zuges nochmal Revue passieren zu lassen. Einige hatten aber dann noch immer nicht genug, und so wurde in großer Runde noch die Karnevalsparty bei Spargel Weber aufgesucht.
Schon am Aschermittwoch traf sich die die Mannschaft dann schon wieder, diesmal aus vergleichsweise traurigem Anlass: zum Abbau des Wagens. Doch schnell kam wieder Stimmung auf. Denn nach dem Zug ist vor dem Zug. Wir sind im nächsten Jahr bestimmt wieder dabei.
Nochmal herzlichen Dank an alle Beteiligten! Vielen Dank insbesondere auch an die Wagenengel, die hervorragend dafür gesorgt haben, dass trotz der ausgelassenen Stimmung niemand zu Schaden gekommen ist!
Alfter Alaaf!
Die Einweihung des Rohbaus unseres Karnevalwagens wurde am 07. Januar gefeiert. Bei Glühwein, Würstchen und Kartoffelsalat hatte das gesamte Team die Möglichkeit, sich besser kennenzulernen und die weiteren Arbeiten abzustimmen.
Im nächsten Schritt werden die optische Gestaltung des Wagens angegangen, die Kostüme geschneidert, das Wurfmaterial organisiert und die Musik zusammengestellt.
Wer noch einsteigen will, ist herzlich willkommen!
Endlich waren sie wieder bei uns zu Gast - saach hür ens.
Mit ihrem Kölsch-Kultur-Kabarett haben sie uns schon einmal im Jahr 2013 einen wundervollen Abernd im HDAG beschert. Das Interesse bei dieser Neuauflage war dementsprechend groß und die Karten innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.
Als besonderer Gast stand Willy Wilden mit auf der Bühne. Dieser feiert gerade sein 50-jähriges Bühnenjubiläum, und er ließ es sich nicht nehmen, die Gruppe musikalisch zu unterstützen. Dabei zeigte er sich mit den lokalen Begebenheiten bestens vertraut. Genial war sein Lied über Vikhalla Hein! Angeregt von dem Text fühlt sich das Team vom HDAG berufen, dieser außergewöhnlichen Person in Kürze einen Platz an der Wand mit den Alfterer Originalen einzurichten.
Detaillierte Informationen gibt es auf einer gesonderten Seite. Bitte hier klicken.
Am 1. Mai beteiligte sich das Haus der Alfterer Geschichte an der Aktion "Alfter bewegt" und lud die interesierten Radfahrer zum "Römer-Tag" ein. Dabei wurde erstmalig der vor kurzem fertiggestellte Nachbau der Gebäudefront einer Villa Rustica im Garten der Öffentlichkeit präsentiert.
Der Standort des Nachbaus im Anna Garten am Haus der Alfterer Geschichte ist nicht zufällig gewählt. In unmittelbarer Nähe wurden 1964 bei Renovierungsarbeiten unter den Mauern der Pfarrkirche St. Matthäus tatsächlich die Fundamente eines römischen Landhauses entdeckt. Der Fund ist archäologisch nicht abschließend untersucht. Es spricht aber vieles dafür, dass es sich dabei um eine Villa Rustica handelt.
Diese römischen Gutshöfe stellten die Versorgung der weiter entfernten römischen Siedlungen und Kolonien („Colonia“) sicher und lagen daher oft strategisch günstig.
Bekannt ist, dass vom Gebiet des heutigen Alfter die in Bonn stationierte Legion I Minervia, eine Legion der römischen Armee, mit landwirtschaftlichen Produkten beliefert wurde. Denkbar sind beispielsweise Weine, denn das Vorgebirge war zur Römerzeit ein wichtiges Weinanbaugebiet für den Spätburgunder.
Die Villa Rustica bestand gewöhnlich aus einem Haupthaus und mehreren Wirtschaftsgebäuden, die zusammen den landwirtschaftlichen Betrieb bildeten. Bei dem Haupthaus konnte es ich um ein einfaches Bauernhaus oder um einen größeren Gebäudekomplex mit viel Komfort für den Gutsherren („dominus“) handeln.
Bewirtschaftet wurde das Gut durch den Gutsherren selbst oder einen beauftragten Verwalter. Der Einsatz von Sklaven war üblich. Oftmals waren die Ländereien im Besitz wohlhabender Römer und dienten der Gewinnbringung.
Neben der Besichtigung der Römervilla konnten sich die Besucher über das Leben der Römer informieren. Ganz besonders anschaulich wurde das im Ausstellungsraum des HDAG. Hier präsentierte sich der zum Leben erweckte Tertius Mummius, ein römischer Maler aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. Dieser erklärte den Besuchern anhand seiner zahlreichen Bildvorlagen und Ausstellungsstücke, wie sich die Rohpigmente der römischen Farben zusammensetzten, wie die Farben zubereitet wurden und welche Motive und Darstellungen besonders beliebt waren. Vor allem die Kinder freuten sich darüber, auf dem großen Experimentiertisch des Malers selber Farbe herstellen zu dürfen und mit den selbstgemachten Farben Ausmalbilder mit römischen Motiven zu gestalten. Tertius Mummius war auch nicht allein gekommen. Eine Römerin an seiner Seite gab Auskunft über das Alltagsleben einer römischen Hausfrau und die Textilherstellung (weitere Infos auf www.janhochdruck.de).
Auch für das leibliche Wohl des Besucher war bestens gesorrgt. So gab es auf dem Vorplatz ganz rustikal und der Essenszubereitung in einem römischen Heerlager nicht unähnlich ein Spanferkel mit Kraut und Brot, das den hungrigen Radfahrern die nötigen Energiereseven für die Weiterfahrt wieder auffüllte. Der aufregende Tag fand seinen Ausklang beim abendlichen, schon fast traditionellen "Auf-Dem-Dürpel-Sitzen" im neu gestalteten Anna-Garten.
Der Außenbereich am HDAG nimmt langsam Gestalt an. Bereits an mehreren Terminen haben die Mitglieder des Fördervereins die geplanten Arbeiten vorangetrieben. Neben dem Nachbau eines Teils einer Römervilla werden Sitzgelegenheiten und ein Wegesystem eingerichtet. Die Arbeiten erfolgen weitgehend in Eigenleistung.
Bis zum 1. Mai sollen die Arbeiten zu einem großen Teil abgeschlossen sein. Dann soll nämlich die Römervilla als Station der Fahrradaktion „Alfter bewegt“ der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Aktuelle Ausstellung im Haus der Alfterer Geschichte:
150 Jahre Chor und Orchester Sankt Matthäus Alfter
Öffnungszeiten:
jeden Sonntag (Ausnahme Ostern) bis zum 10. April in der Zeit von 10:30 Uhr bis 13 Uhr.
Weitere Informationen hier
Am Mittwoch, dem 23. März 2016, hat der Förderverein Haus der Alfterer Geschichte zu einem Vortrag von Heinz-Dieter Flamme über die "Wegekreuze in Alfter" eingeladen. Die Veranstaltung fand in der Gaststätte "Zur Krone" statt und war sehr gut besucht.
Die Bedeutung der Wegekreuze und Kleindenkmäler in Alfter steht auch außer Frage, sind diese Zeugnisse aus der Vergangenheit doch gerade in unserer Region als Ausdruck katholischer Volksfrömmigkeit besonders zahlreich. Jedes Denkmal birgt eine eigene Geschichte, hat eine individuelle Bedeutung, insbesondere auch für den, der das Denkmal aufgestellt hat.
Vielfach ist diese Wissen verloren gegangen. Umso wichtiger ist es, die Überlieferungen zusammengetragen und damit zu erhalten.
Aus rein privatem Interesse heraus hat sich der Oedekovener Heinz-Dieter Flamme mit den Wegekreuzen in Alfter beschäftigt. Aus dieser Beschäftigung ist zusammen mit anderen Beteiligten ein Gemeinschaftswerk entstanden, das seit Oktober 2014 in gedruckter Form der Öffentlichkeit zugänglich ist. Der Titel des 168 Seiten starken Buches lautet: "Wegekreuze im Gemeindegebiet Alfter - Sakrale Kleindenkmäler als Zeichen der Volksfrömmigkeit", hrsg. v. Förderverein Haus der Alfterer Geschichte - Arbeitsgruppe Wegekreuze 2014. Insgesamt sind in dem Buch 94 sakrale Denkmäler erfasst.
In seinem Vortrag legte Heinz-Dieter Flamme einen Schwerpunkt auf die Denkmäler in Alfter Ort.
Im Anschluss an den Vortrag fand die jährliche Mitgliederversammlung des Fördervereins statt.
Schon seit Eröffnung des Hauses der Alfterer Geschichte im Jahr 2009 hängen im Eingangsbereich die Porträts von „Alfterer Originalen“. Im Frühjahr 2015 wurde ihnen und ihren Geschichten eine Ausstellung unter dem Titel „Alfterer Originale - Außergewöhnliche Persönlichkeiten aus der Dorfgeschichte" gewidmet.
Die dargestellten Personen könnten kaum unterschiedlicher sein. Vom Kämpfer für soziale Gerechtigkeit bis hin zum „Waldschrat“ hat Alfter im Laufe der Geschichte einige sehr außergewöhnliche Persönlichkeiten hervorgebracht. Gemeinsam ist den Alfterer Originalen jedoch, dass sie zu ihrer Zeit wirklich jedem Alfterer bekannt waren.
Insgesamt wurden für die Ausstellung sechs Originale ausgewählt: Biografie, Wirkstätten und überlieferte Anekdoten rund um ihr außergewöhnliches Leben wurden anhand von Schautafeln dargestellt. Außerdem wurden persönliche und ortshistorisch im Kontext stehende Ausstellungsgegenstände gezeigt.
So wurde vom Bauteam des HDAG unter der Leitung von Bernd Süring ein typischer Kolonialwarenladen aus dem vorigen Jahrhundert nachgebaut, wie ihn das Alfterer Original „et Lang Marie“ in Olsdorf betrieben hat. Mit liebevoll hergerichteten historischen Details wurde auf diese Weise Dorfgeschichte erlebbar gemacht.
Zur Vorbereitung der Ausstellung wurden zahlreiche Interviews mit Zeitzeugen geführt. Außerdem konnte man auf Informationen zurückgreifen, die im März 2014 auf einer vom Förderverein organisierten Veranstaltung mit Bildvorträgen gesammelt wurden. Bei dieser Veranstaltung hatten mehr als 50 Teilnehmer ihr Wissen um die Originale beigesteuert.
Neben et Lang Marie wurden in der Ausstellung auch Düvels Mattes, Jakob Reuter, „Doc“ Arenz, Wilhelm Maucher und Dicks Franz präsentiert.
Aufgrund der positiven Resonanz, welche die Ausstellung in der Alfterer Bevölkerung auslöste, entstand die Idee, das gesammelte Wissen in einem kleinen Heftchen zusammenzustellen und der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Somit handelt es sich bei dem vorliegenden Werk gewissermaßen um eine „Ausstellung zum Mitnehmen“.
Der Förderverein hofft, mit diesem Projekt die Erinnerung an die Originale und ihre Zeit zu bewahren. Ergänzende Anekdoten und Wissenswertes rund um die Alfterer Originale nimmt der Förderverein gerne entgegen. Wir danken allen, die mit ihrem Wissen zum Entstehen dieses Heftchens beigetragen haben.
Die Broschüre ist gegen ein Schutzgebühr von 1 EUR im Haus der Alfterer Geschichte erhätlich.
In der Reihe zu Gast im Haus der Alfterer Geschichte lud der Förderverein zum Weihnachtslieder-Abend in die "gute Stube" ein. Es sangen Katharina Wingen aus Alfter und Gitta Löhrer Ruzanski aus Bornheim. Die Klavierbegleitung besorgte Evegnia Nekrasova.
Die Stimmung war ganz hervorrangend und gemütlich. Es wurden zahlreiche bekannte Weihnachtslieder gesungen, darunter auch einige speziell "kölsche" Weisen. Zudem wurden stimmungsvolle Weihnachtsgedichte vorgetragen.
Der Aufmerksamkeit des Alfterer Uhrenliebhabers Henri Geldermann ist es zu verdanken, dass eine wertvolle Standuhr aus dem ehemaligen Alfterer Anna-Kloster nun der Öffentlichkeit präsentiert werden kann. Geldermann hatte die schwer beschädigte Uhr im Jahr 2013 in einem Antiquitätengeschäft entdeckt. Er erkannte den Wert sogleich, erwarb das Stück und ließ es auf eigene Kosten von einem Fachmann aufwendig restaurieren. Am 26.11. übergab er die Uhr offiziell in die Obhut des Fördervereins Haus der Alfterer Geschichte.
Die Uhr ist nicht nur eine hochwertige handwerkliche Arbeit eines Kunstschmieds. Es handelt sich darüber hinaus um eines der wenigen gegenständlichen Zeugnisse aus dem Alltagsleben des ehemals bedeutenden Anna-Klosters in Alfter. So wird die Uhr an einem zentralen Ort im Kloster gestanden haben, und mit ihrem Geläut in weitgehend uhrenloser Zeit den Tagesrhythmus der Ordensschwestern bestimmt haben.
Alle Teile der Uhr sind original erhalten, nur der ca. 5cm hohe schmale Standrahmen war der Fäulnis zum Opfer gefallen und musste ersetzt werden. Selbst Pendel und die Antriebsgewichte sind noch vorhanden, wenn auch verbeult. Der erhaltene hölzerne Uhrenkasten ist eine Rarität, da ein solcher in diesem hohen Alter in ca. 90% der Fälle ein Opfer des Holzwurms wird. Auch die originale, handgeschmiedete Aufzugskurbel ist außergewöhnlich. Das Läutewerk ist irgendwann entfernt worden, was vermutlich mit einer späteren privaten Nutzung im Zusammenhang steht. Wie die Uhr in den Antiquitätenladen gelandet ist, ist ungeklärt. Es ist zu vermuten, dass die Uhr nach Auflösung des Klosters im Jahre 1802 irgendwann in private Hand geriet.
Eine Inschrift auf dem aus Messing gefertigten inneren Zifferblatt gibt Aufschluss über den Stifter und die Jahreszahl der Übergabe an das Koster. Demnach vermachte ein gewisser Freusberg, Kanoniker und Kantor aus Bonn, Pastor von Sankt Martin, sowie erzbischöflicher Kommissar, dem Konvent der heiligen Anna in Alfter die Uhr im Jahre 1778.
"(JA)Freusberg Canon: et Cant: Bonn: Pastor
(Mar)tini Commifs: Archi-Epis: Conv: Stae Annae in Alfter f(ecit)
A DD
D D 1778"[1]
Bei dem Stifter handelte es sich um Johann Adolph Freusberg, der als letzter Pastor der Pfarrei Sankt Martin in Bonn auch aus kirchengeschichtlicher Sicht von einiger Bedeutung war.
Freusberg entstammte dem Bilsteiner Ast einer damals in Westfalen bedeutenden Familie und wurde im Jahr 1732 geboren. Seine Prieserweihe erhielt er zu Köln im Juli 1755. Schon vor 1756 wurde er Kanoniker am Bonner Cassiusstift, worauf eben auch die Inschrift verweist. 1768, im Alter von 36 Jahren, wurde Freusberg Pastor an St. Martin. Seine Karriere war damit aber noch nicht zu Ende, und so wurde er im Jahre 1781 Dechant und gehörte dem kurfürstlichen Geistlichem Rat an. Wie auf der Uhr verewigt, stand er schon zuvor in direkten Diensten des Erzbischofs als Kommissar. Zum Zeitpunkt der Uhrschenkung war das Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels (im Amt von 1761 bis 1784), der Nachfolger des berühmten Barockfürsten Clemens August.
Die Französische Revolution läutete das Ende des kölnischen Kurfürstentums ein. Im Angesicht der anrückenden Franzosen verließ auch Freusberg im Jahre 1794 Bonn, ebenso wie viele andere Bonner und auch der letzte Kurfürst Maximilian Franz von Österreich. Die kirchlichen Strukturen in Bonn wurden in der Folgezeit zunehmend beeinträchtigt und umgestaltet. Die Auflösung des Cassiusstifts erfolgte im September 1802. Die Kirche Sankt Martin, deren letzter Pastor Freusberg war, verfiel und wurde nach 1812 vollends niedergelegt.[2] Freusberg selbst gelangte 1797 nach Rüthen, wo er auch im Alter von 79 Jahren am 25.08.1811 verstarb.[3]
Mit der Schenkung der Uhr an den Alfterer Konvent setzte sich Freusberg nicht nur ein Denkmal. Die Uhr steht auch in unmittelbaren Zusammenhang mit seinen Tätigkeiten im Annakloster, denn er war mit der Visitation des Klosters beauftragt, sah bei den Schwestern nach dem Rechten und führte verschiedene Liturgien durch.[4] Dazu passt das Geschenk der Standuhr, die - mit vermutlich pädagogischem Ansatz - der Einhaltung des zeitlich vorgegebenen Tagesablaufs dienen sollte.
Von Seiten des Klosters wurde die Uhr vermutlich von der langjährigen Oberin Theresia Bodifé in Empfang genommen. Diese war bereits seit Februar 1744 Konventsleiterin. Die Freude an der Uhr währte nicht lange, denn sie verstarb bereits fünf Jahre später am 30.11.1783.[5]
Die Aufgaben des Klosters bestanden im 18. Jahrhunderts neben den üblichen Tätigkeiten wie der Versorgung von Pilgern insbesondere in der Unterrichtung von Kindern aus Bonn und Umgebung. Einem Pensionat ähnlich wurde dafür Kostgeld an den Konvent gezahlt. Außerdem wurde die weibliche Jugend des Dorfes unterrichtet. All das endete jedoch mit der Säkularisation mit Aufhebung des Klosters im Jahre 1802, als nur noch 10 Insassen das Kloster bewohnten.
Die Schenkung der Uhr an das Kloster steht also am Ende eines für Alfter und die gesamte Region bedeutenden Zeitalters. Das Kurfürstentum Köln, mit der erzbischöflichen Residenzstadt Bonn und dem dort ansässigen Cassiusstift, hatte zuvor über Jahrhunderte das Alltagsleben in Alfter bestimmt. Auch wenn die tiefe religiöse Verwurzelung der Alfterer Bestand haben sollte, setzte mit dem Ende Kurkölns und der französischen und später preußischen Besetzung des Rheinlands ein grundlegender gesellschaftlicher Wandel ein.
Der Förderverein bedankt sich ganz herzlich bei den beiden Stiftern Annemarie und Henri Geldermann!
Verweise:
[1] Die geklammerten Teile werden vom Zifferrahmen überdeckt. Eine Überprüfung der Ergänzung hat nicht stattgefunden. Bei den Initialen „JA“ kann nur noch das halbe A ansatzweise erkannt werden.
[2] Die Umrisse der ehemaligen Kirche St. Martin sind heute in das Straßenpflaster an der Ostapsis des Bonner Münsters eingelassen.
[3] Zur Biographie: Freusberg, Joseph: Die Familie Freusberg in Westfalen. In: Beiträge zur westfälischen Familienforschung 25/26, 1967/1968, S. 61-76.
[4] Wie diese Visitationen ablaufen konnten, wissen wir aus einer Chronik des Annaklosters. Zum 12. Dezember 1719 heißt es dort zum Beispiel, dass der Canonicus des Cassiusstifts, Johann Georg Lapp, zusammen mit dem Pastor an St. Martin, Bartholomäus Langers, das Kloster aufsuchte und den Gemeindepastor und die Schwestern über verschiedene „Artikel“ abfragte. Drei Tage später begaben sie sich mit aufgesetztem Protokoll und einigen den Schwestern hinterlassenen, neuen Anordnungen zum Generalvikar nach Köln. In ähnlicher Art werden sich die Visitationen des Herrn Freusberg 50 Jahre später abgespielt haben. Zum Jahr 1722 heißt es in der Chronik weiter, dass „unser Commissar“, Herr Canonicus Lapp, drei Postulantinnen an Pfingstmontag und am Dreifaltigkeitssonntag einkleidete. Vgl. 900 Jahre Alfter, Festschrift von Josef Dietz und Norbert Zerlett, hrsg. v. der Gemeinde Alfter 1967, S. 75ff. Ein Beleg für Freusbergs Expertise in der Unterweisung von Frauenkonventen stellt auch das Auftauchen seines Namens in dem in deutscher Sprache verfassten Andachtsbuch "Deutsches Brevier für Stiftsdamen und Klosterfrauen" dar, das er im Jahr 1791 in Bonn redigierte.
[5] Dietz/Zerlett. S. 78.
Schon in der Vergangenheit haben Schulklassen das Haus der Alfterer Geschichte besucht und sich unter fachkundiger Leitung mit der Alfterer Historie beschäftigt. Die im Herbst laufende Ausstellung "Handwerk und Technik im Wandel der Zeit" bot sich dafür wieder in besonderer Weise an, da die vielen Ausstellungsstücke aus dem Alltag früherer Zeiten Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes "begreifbar" machte.
Dem Team vom HDAG geht es bei den Führungen von Schulklassen insbesondere um die kindgerechte Vermittlung. So durften die vierten Klassen der Anna-Schule bei ihrem Besuch nicht nur im Rahmen der einführenden Erläuterungen die Gegenstände anfassen und Fragen stellen. Im Außenbereich des HDAGs wurden an betreuten Stationen eigene Erfahrungen in Sachen Alltagsleben vor 100 Jahren gesammelt.
So wurde feuchtfröhlich mit dem Wäschestampfer die mühselige Arbeit des Wäschewaschens ohne Waschmaschine verdeutlicht (wobei viele Kinder kundtaten, dass sie bei Wiedereinführung des Wäschestampfers das Wäschewaschen zu Hause freiwillig übernehmen würden). Außerdem konnten sich die Schüler in der Holzbearbeitung mit Schnitzmessern versuchen, und an einer weiteren Station wurde unter fachkundiger Leitung mit Hobel und Stampfer Sauerkraut hergestellt.
Am Sonntag, dem 4. Oktober, lud der Arbeitskreis Friedensweg um Günter Benz um 15 Uhr zur Gedenkveranstaltung an den Friedensweg ein. Der Anlass: Vor 70 Jahren wurde die Christusstatue "feierlichst gesegnet und eingeweiht". Das geschah damals laut dem Stifter Wilhelm Maucher " im Beisein von 50-60 Freunden und Bekannten unserer Familie".
Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich 70 Jahre später fast ebenso viele Besucher ein, um gemeinsam mit Günter Benz den Jahrestag zu begehen. Nach der Begrüßung erläuterte Dr. Ernst Gierlich von den Heimatfreunden Roisdorf die Umstände der damaligen Einweihung, stellte den Bildhauer Jakobus Linden vor, und ordnete die Statue kunsthistorisch ein.
Im Anschluss wurde ein gemeinsames Gebet gesprochen.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete das Trompetenspiel von Josef Schmidt, der das Lieblingslied von Wilhelm Maucher "Im schönsten Wiesengrunde" zum besten gab. Das hatte der Musiker bereits am 11.11.1993 auf der Beerdigung Mauchers gespielt, auf sehnlichsten Wunsch des Verstorbenen hin. Der wollte die Menschen nämlich nicht trauern, sondern in Freude sehen, dass sie ihn gehabt haben. Bei der Musik konnten die Besucher ihre Gedanken schweifen lassen und den wunderbaren Ausblick von der Höhe in das Bonner Umland geniessen.
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An drei Samstagen im Juli war schwere körperliche Arbeit angesagt. Zu Gestaltung des Außenbereichs wurden Natursteine aus dem Schlossgarten zum Haus der Alfterer Geschichte transportiert. Zwar stand ein Trecker zum Transport zur Verfügung, aber trotzdem floss der Schweiss bei den bis zu 10 Steineschleppern in Strömen. Besonders erfreulich war die tatkräftige Unterstützung durch den Heimatverein Alfter. Das Team vom HDAG wird sich revanchieren!
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Auf Einladung des Fördervereins Haus der Alfterer Geschichte hat Achim Bursch über die Entstehung von Glocken, ihre Geschichte, ihr Geläut sowie traditionelle Bräuche rund um die Glocke referiert. Die Veranstaltung fand im Anschluss an die Jahreshauptversammlung des Fördervereins am 18.03. in der Gaststätte "Zur Krone" statt.
Der Referent Achim Bursch aus Bornheim-Dersdorf hat sich seit seiner Jugend mit der Geschichte und dem Brauchtum von Glocken beschäftigt. Er beherrscht nicht nur das Glockenspielen und das Beiern, sondern ist anerkannter Glocken-Sachverständiger.
Bursch stellte einleitend verschiedene sakrale und weltliche Glocken vor. Nur noch einige wenige Glocken sind heute verbreitet, wie zum Beispiel die Chorglocke. Andere, wie die Bier-, Wetter-, Feuer- oder Zehntglocke, spielen aktuell keine Rolle mehr, und sind in ihren aus heutiger Sicht zum Teil kuriosen Funktionen vielfach erklärungsbedürftig. Die frühesten Glocken und Glockendarstellungen im christlichen Kontext verortete Bursch in Irland, von wo sie sich seit dem Frühmittelalter auf dem Festland weiter ausbreiteten. Sehr frühe nachweisbare Glocken waren der "Saufang" aus St. Caecilien in Köln sowie die wohl älteste Läuteglocke von 1038 aus dem Benediktinerkloster in Hersfeld.
Sehr detailliert und in interessanter Präsentation wurden im Rahmen des Vortrags die bildlichen und schriftlichen Quellen vorgestellt und sogar mit Tonbespielen hinterlegt, wie u.a. das Angelusgeläut aus St. Everglisus in Brenig oder das Geläut der zwei Petersglocken aus dem Kölner Dom. Eine akustische Besonderheit stellte das Stahlgeläut in Dersdorf oder das Glockenspiel in Lüttich dar.
Im letzen Teil des Vortrags wurde speziell auf die rheinische Tradition des Beiern und Bammschlagens eingegangen. Dieses manuelle Schlagen der Glocken in bestimmter Melodie- und Rhythmusfolge zu besonderen Feiertagen und Freudenfesten wurde nicht zuletzt durch Achim Bursch selbst im Vorgebirge in den vergangenen Jahren wiederbelebt, so in Brenig oder auch in Walberberg.
Am Ende des Vortrags wurde angeregt, dass Beiern auch in Alfter wieder einzuführen. Die Begeisterung der Anwesenden war groß, und so gab Achim Bursch bereitwillig die Zusage, freiwillige Beiermänner und -frauen in Alfter entsprechend zu schulen.
Die Volkshochschule Alfter/Bornheim bietet Anfang März in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Haus der Alfterer Geschichte eine Veranstaltung an:
Tagebücher, Fotos und Feldpostbriefe
- Was mache ich mit dem Nachlass? –
Ein Workshop mit eigenen Erinnerungsstücken
Geht es Ihnen auch so? Sie stehen vor einem – meist unsortierten - Berg von Papieren, Fotos und Do-kumenten. Welche Bedeutung können solche Unterlagen haben? Was sollte aufbewahrt werden und wie? Was wäre für ein Archiv von Interesse? Wie bereite ich Dokumente für meine Erben auf?
Diesen Fragen geht Tobias Dahl nach. Nach einer Einführung in die alltägliche Arbeit des Geschichtsbüros „history-today" (www.history-today.com) und den Umgang mit historischen Dokumenten können Sie Ihre eigenen Materialien sichten und bewerten lassen und natürlich auch Fragen stellen.
Die Veranstaltung findet statt
am Samstag, dem 07.03.2015 von 14.00 bis 17.00 Uhr
im Haus der Alfter Geschichte, Hertersplatz 19.
Bitte melden Sie sich für diese Veranstaltung bei der VHS Alfter/Bornheim bis zum 27.02. an:
Alter Weiher 2, 53332 Bornheim, Tel: 02222- 945460, Fax: 02222-945115
Homepage: www.vhs-bornheim-alfter.de
Die Teilnehmergebühr beträgt 13 €, ermäßigt 8,5o €.
Veranstaltungs-Nr.: 10120
Zur Vervollständigung der Dokumentationen zu den Alfterer Originalen haben Mitglieder des Fördervereins HDAG am 15.01.2015 einen Nachmittag der Caritas-Seniorengruppe Alfter im Pfarrheim gestaltet. Wie bereits im März 2014 auf der letztjährigen Mitgliederversammlung wurden wieder im Rahmen eines Bildvortrags eine ganze Reihe von Anekdoten und Geschichten, vor allem um "et Langk Marie", gesammelt. Dabei erwiesen sich die anwesenden Senioren als wertvolle Quelle. Die Moderation führte der Vorsitzende Werner Jaroch, zusammen mit Paul Faßbender und Erna Ries.