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400 Jahre Pfarrei Alfter
Ausstellungseröffnung

28. April 2024, 10:30 Uhr

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Haus der Alfterer Geschichte
Haus der Alfterer Geschichte

Ausstellung im Haus der Alfterer Geschichte 2022

KulturSpur: Alfterer Auswanderer - Eine Spurensuche

KulturSpur – das Motto des Tags des offenen Denkmals im Jahr 2022 stellte eine Herausforderung für das Team des Hauses der Alfterer Geschichte dar. Schließlich sollte
es um die Spuren menschlichen Handelns über die Jahrhunderte hinweg gehen, die sich in Denkmälern niederschlagen. Das Thema ließ auch großzügige Interpretationen zu: 

 

 

Dr. Bärbel Steinkemper bei der Ausstellungseröffnung

Kultur – das gesellschaftliche Geflecht einer Zeit, in der Menschen leben und agieren, unterschiedlich zu jeder Zeit und an jedem Ort.

 

Spur – Spuren, die Menschen hinterlassen, bei dem, was sie tun, oder denen sie folgen.

 

So war es nur ein kurzer Schritt zum Thema unserer Ausstellung: Das Haus der Alfterer Geschichte hat das Thema des Denkmaltages wie in den Vorjahren etwas weiter gefasst und mit der Spurensuche von Familien und Einzelpersonen verknüpft, die zwischen 1850 und 1960 aus Alfter ausgewandert sind, die aus verschiedenen Gründen ihren Kulturraum verließen und wagten, sich einer neuen Kultur zu öffnen. Manche taten dies bewusst und zielgerichtet, in der Hoffnung auf ein besseres Leben, auf das große Glück. Andere taten es, um das bloße Überleben zu sichern.


Einige dieser Spuren konnten wir nachverfolgen, sie führten in 
die Vereinigten Staaten und nach Kanada, nach Australien, Brasilien, Südafrika oder auch in ein anderes europäisches Land.

 

 

 

Manche Auswandererfamilien hinterließen breite Spuren, nutzten die Gunst der Stunde, insbesondere in den Aufbruchsjahren Ende des 19. Jahrhunderts, wie z.B. die Brüder Herter, die sich als Architekten in New York und darüber hinaus einen Namen 
machten und grandiose Wohn- und Geschäftshäuser bauten. Oder die Knapsteins, die als erfolgreiche Bierbrauer das „Alfter Brau“ in den USA vertrieben (Bild links).

 

Andere folgten anderen Motiven wie z.B. Schwester Leonore von der Kongregation der Schwestern Unserer Lieben Frau, die sich in den Dienst der Armen in Brasilien stellte.
Wieder andere waren froh, ein gesichertes und angstfreies Leben zu führen, wie z.B. unsere jüdischen Mitbürger aus Alfter, die bei aller Ambivalenz der Gefühle und Erfahrungen mit dem nationalsozialistischen Deutschland den Kontakt zur ehemaligen Heimat nie ganz verloren haben.

 

Unsere Ausstellung erhebt nicht den Anspruch, ein komplettes Bild der Alfterer Auswanderer zu zeichnen. Außer den Familien, die wir exemplarisch vorstellen, gibt es andere, die uns namentlich bekannt sind, über die wir aber bislang keine konkreten Daten sammeln konnten. Und es gibt sicher noch weitere Alfterer Familien, in denen es Auswanderer gab, von denen wir aber bislang keine Kenntnis haben, aber gerne mehr wissen würden.

 

Der Förderverein Haus der Alfterer Geschichte e. V. dankt ganz herzlich allen Bürgerinnen und Bürgern, die durch ihre Mithilfe und ihre Informationen die Ausstellung und die Erstellung der Broschüre unterstützt haben. 

 

 

Ganz besonderer Dank gilt Heinz Simon aus Gielsdorf, der mit seinen genealogischen Kenntnissen und Erfahrungen in der Recherche zu Auswandererfamilien eine unendlich große Hilfe war.

 

 

Die Ausstellung war von September bis Ende Oktober 2022 im Haus der Alfterer Geschichte zu sehen.

 

 

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