Die Ausstellung gliederte sich in sechs Themenbereiche:
1. Waschen
2. Schmiede und Metallbearbeitung
3. Holzbearbeitung
4. Metzgerei und Wurstherstellung
5. Bäuerlicher Haushalt
6. Landwirtschaftliche Geräte
Im Zentrum stand das Thema Waschen, bei dem die zunehmemde Arbeitserleichterung durch fortschreitende Technik anhand verschiedener Ausstellungsstücke verdeutlicht wurde. Stand am Anfang noch das mühselige Waschen mit dem Waschbrett, bedeutete die Entwicklung des "Wäschestampfers", mit dem die Lauge durch die Wäsche gezogen wurde, schon eine deutliche Erleichterung. Eine weitere Erleichterung stellte die mechanisch betriebene Waschmaschine dar. Das zentrale Ausstellungsstück war hier eine Miele Waschmaschine, die im Jahre 1910 auf den Markt kam und in Alfter bis in die 50er oder 60er Jahre in Betrieb war. Die Besonderheit der Maschine war, dass sie mit Wasser betrieben wurde. Zwischen 600 bis 700 Liter mussten pro Stunde durchgepumpt werden, um die Drehbewegungen in der Trommel zu gewährleisten. Der Grund für den Wasserbetrieb war die in den Haushalten noch nicht verbreitete Stromvernetzung. Wasser war außerdem relativ günstig. Aber bereits kurze Zeit nach der Markteinführung der mit Wasser betriebenen Waschmaschine, nämlich schon 1911, kamen die elektrischen Modelle auf den Markt.
Ebenfalls interessant und nicht jedem Alfterer mehr in Erinnerung: Im "Haus der Landfrau" in der Pelzstraße wurde bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts Wäsche im Lohnarbeit gewaschen. Betreiber war die Spar- und Darlehens-Kasse Alfter, die neben dem Geldgeschäft noch weitere Funktionen im Dorfgeschehen erfüllte. Doch nicht nur die Bauersfrau konnte hier Entlastung finden. Man konnte in der Anlage gegen Gebühr von 50 Pfennig Duschen, oder für 1 DM sogar in der Badewanne baden. So machten sich besonders am Wochenende viele Alfterer mit Kulturbeutel auf, den über die Woche angestauten Dreck abzuwaschen.
An einer weiteren Station wurden Werkzeuge zur Holzbearbeitung gezeigt und die insbesondere im waldreichen Alfter wichtigen Handwerksberufe Zimmerer und Schreiner dargestellt. Im Zusammenhang mit dem Metzgerhandwerk wurden Ausstellungsstücke rund um die Wurst- und Konservenherstellung gezeigt.
Das Thema Schmiede und Metallbearbeitung wurde am Beispiel des Schweißerfachbetriebes von Peter Euler (geb. 1925) dargestellt, der mit zum Teil mehr als 20 Mitarbeitern ein bedeutendes Handwerksunternehmen in Alfter war. Die Firma Euler stellte neben den Schiffsgangways für die Köln-Düsseldorfer auch Befeuerungsanlagen für Loren her, die unter anderem in den Bergbau nach Peru exportiert wurden.
Alltägliche Haushaltwaren und -technik rundeten die Ausstellung im Innenbereich ab. Zudem konnte man sich über die allgemeine historische Entwicklung in Alfter informieren.
Bei Ausstellungseröffnung am 13.10.2015 konnten im Außenbereich auch Landmaschinen bewundert werden. Parallel zur Veranstaltung im HDAG hatte die Arbeitsgruppe "Wasser" in den Broichpark geladen. Dort wurden die Besichtigung des Pumpenhäuschens und eine Einführung ins Dengeln geboten. Ein kostenloser Trecker-Shuttledienst zwischen HDAG und Broichpark gewährleiteste eine bequeme und lustige Personenbeförderung zwischen den beiden Ausstellungsorten.