„Was lange währt, wird endlich gut"!
Wir Alfterer suchten einen Ort, um unsere mittlerweile 944 jährige Geschichte darzustellen.
Eine Geschichte, die sich im gesellschaftlichen Zusammenhang zwischen Adel, Klerus und Bevölkerung sowie im architektonischen Umkreis zwischen Schloss und Kirche ergeben hat. Die geographische
Einbindung ins Vorgebirge zwischen Köln und Bonn war jahrhunderte lang Heimat für diverse Auseinandersetzungen zwischen dem Adel untereinander, aber auch zwischen Adel und Kirche. Beide genannten
waren über die gesamte geschichtliche Entwicklung Alfters hinaus die größten Grundbesitzer der Region und somit Lehnsherren für hunderte von Kleinbauern. Daraus entstand aufgrund der guten
klimatischen Einflüsse eine rege Landwirtschaft im Bereich des Weinbaus, Ackerbaus und Gemüsezucht.
Das Schloss und die Kirche mit ihren Ergänzungsbauwerken stehen heute somit symbolhaft für die Geschichte des Ortes Alfter.
Erste Überlegungen zur Unterbringung historischer Gegenstände Dokumente, etc. wurden bereits „in grauer Vorzeit" durchgeführt. Immer unter der Prämisse: mir möte, mir sollte, hätsde, könste, dätste, vornehm: Konjunktiv / Möglichkeitsform.
Wir wissen alle das auf dieser Basis nie was läuft.
Möglichkeiten waren:
a) Rathaus ( siehe Sammlung Heinrich Arenz)
b) Bürgerhaus / Haus der Vereine = Altes evangelisches Schulgebäude
1. gesamtes Gebäude; Nutzung geschrumpft auf großen teilbaren Raum
2. Nutzung durch andere, wie Rotes Kreuz = unterm Dach
3. Mietwohnungen Immigranten / Emigranten Kindertagesstätte Gemeinde
c) VR- Bank Keller Pattsammlung
Dann im Sommer 2008 tat sich was:
Altes Jugendheim = idyllisch hinter der Kirche gelegen >bis dato genutzt als Asylanten- / Aussiedlerwohnung< wurde ab April frei!!
Frei für die Nutzung als Unterbringungsmöglichkeit für die Historie der Ortsentwicklung Alfter inklusive Vereinsutensilien!
Zukünftig soll das Gebäude für eine weitere Folgenutzung als „Haus der Alfterer Geschichte“ entwickelt werden.
Auf Grund seiner exponierten Lage ist das Gebäude prädestiniert für diese Zwecke.
Es will den Fokus auf eine umfassende geschichtliche Aufarbeitung der Region um Alfter lenken und dies dokumentieren und dem interessierten Bürger nahe bringen. "Das Haus der Alfterer Geschichte" ist
somit ein besonderes Projekt und bedarf eines angemessenen Umgangs mit Geschichte und Landschaft.
Seine Zukunft liegt in seiner Profilierung als Geschichtsarchiv und lokale Bildungsstätte mit regionaler Ausstrahlung. Gleichzeitig wird der Ort geprägt durch Kultur- und Bildungsangebote, die im
Zusammenhang zu seiner regionalen Bedeutung im bewussten Kontrast zu seiner ursprünglichen Zweckbestimmung stehen.
Aus den drei Themenfeldern „Geschichte und Gesellschaft“, „Adel und Kirche“ sowie „Gemeinde und Landwirtschaft“ leiten sich vielfältige Anregungen zum Nachdenken und zum Dialog ab.
Die Aufgabe fragt dabei nicht nach einem Museum im engeren Sinne. Vielmehr gilt es Bau- Raum- und Freiraumkonzepte zu erörtern, die die bereits verfügbaren Flächen und Räume nutzen und neue
Möglichkeiten eröffnen.