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Haus der Alfterer Geschichte
Haus der Alfterer Geschichte

Ausstellung im Haus der Alfterer Geschichte 2024

400 Jahre Pfarrei St. Matthäus in Alfter – Das Allerheiligste ist vor Ort!

Die Geschichte der Kirche in Alfter beginnt schon im Mittelalter. Wahrscheinlich bestand schon eine Kapelle auf dem Kirchberg, bevor im Jahre 1116 der „Ritter Herimannus de Halechtre“ vom Kölner Erzbischof „Land und Leute von Alter“ als Lehen übertragen bekommen hatte. Damit war die Verpflichtung verbunden, für das Wohl der Bürger auch im kirchlichen Bereich zu sorgen.

Die vorhandenen Reliquien des Pfarrpatrons Matthäus hat vermutlich Ritter Herrmann von Alfter bereits 1218 auf dem Rückweg von einem Kreuzzug aus Salerno, Italien, mitgebracht.

 

Über den Status der Kirche in diesen Jahrzehnten gibt unterschiedliche Interpretationen. Fest steht aber, dass diese Kirche seit 1624 Pfarrkirche ist. Für die Gläubigen und auch die Pfarrer machte dies einen wesentlichen Unterschied: Die Sakramente der Kirche durften in Alfter aufbewahrt werden. Somit befand sich somit das Allerheiligste vor Ort! Bis dahin mussten sie jeweils aus der Pfarrkirche in Lessenich geholt werden, was z.B. bei der letzten Ölung im Sterbefall ein zeitliches Problem war.

 

Zu diesem Zeitpunkt, also 1624, war es bereits die vierte Kirche, die auf dem Kirchberg in Alfter stand:

  • Die erste kleine Kapelle bestand vor dem 12. Jahrhundert.
  • Die 2. Kapelle mit ca. 100 qm wurde im 12. Jahrhundert an gleicher Stelle erbaut.
  • Im 14. Jahrhundert wurde eine ca. 300 qm große romanische Kirche errichtet, die 1587 den Truchseßchen Kriegen zum Opfer fiel.
  • Die 4. Kirche wurde erbaut, jetzt dreischiffig und auf 300 qm erweitert. Sie wurde 1791 durch einen spätbarocken Saalbau ersetzt, der das Grundgerüst der heutigen Kirche bildet.
  • Die 5. Kirche war eine Erweiterung dieses Saalbaus um einen neugotischen Chor, der auch heute noch die Kirche prägt (1900/1901).
  • Danach erfuhr die Kirche grundlegende Sanierungen wie in den Jahren 1964/65 mit einer kompletten Entkernung oder Renovierungen wie zu Beginn der 90er Jahre.

 

Der Förderverein Haus der Alfterer Geschichte hat dieses Jubiläum zum Anlass genommen für eine Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Matthäusrat und dem Kirchenvorstand der Pfarrei entstanden ist. Im Mittelpunkt standen folgende Themen:

  • In der Vorgeschichte erläutern wir die kirchengeschichtlichen Beziehungen und Entwicklungen bis zur Pfarreiwerdung 1624.
  • Eine zentrale Rolle nimmt die Baugeschichte der Kirche ein, die wir von der ersten Kapelle im Mittelalter über die diversen Abbauten und Ausbauten bis hin zur heutigen Ausprägung darstellen wollen.
  • Dabei wird insbesondere auch auf die Veränderungen in den 1960er Jahren infolge des Vatikanischen Konzils eingegangen, die praktisch zur „Entkernung“ der Kirche führten.
  • Wir weisen auf einige Besonderheiten hin, wie z.B. auf die Glocken der Kirche oder einige heute wenig beachtete Kostbarkeiten, sowie auf Entwicklungen im Umfeld wie z.B. das Anna-Kloster oder auch das Pfarr- und Jugendheim.
  • Wir rufen die Pfarrer dieser Jahrhunderte in Erinnerung und stellen diese - soweit möglich - vor. Besonderes Augenmerk gilt dem ersten Pfarrer von Alfter Hilger Düren aus Godesberg, der die Geschicke der selbstständigen Gemeinde fast 20 Jahre von 1624 bis 1643 leitete. Er ist für die Geschichtswissenschaft kein Unbekannter, denn er berichtet in Briefen von einer Hexenverbrennung in Bonn. Außerdem beginnt er 1628 mit der Führung eines Alfterer Kirchenbuchs. Es ist bis heute in der Regel die einzige Quelle über die Existenz von Alfterer Bürgern in dieser frühen Zeit, nennt er doch Namen der Täuflinge, die ihrer Eltern und der Taufpaten.
  • Wir stellen die kirchlichen Strukturen der Pfarrei und des Seelsorgebereiches vor bis hin zu den aktuellen Überlegungen für die Neuorganisation der Pfarreien in der Region.
  • Es werden außerdem zahlreiche Fotos aus den vergangenen 50 Jahren unseres Gemeindelebens zu sehen sein: Kommunionen, Messdiener, Pfarrfeste, Prozessionen und vieles mehr.

 

Die Ausstellung wurde am 28.4. 2024 um 10.30 Uhr eröffnet. Sie war bis zum 25.6. jeweils donnerstags von 17.00 bis 19.00 Uhr und sonntags von 15.00 bis 18.00 Uhr geöffnet sein.

 

 

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